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Einzelne Straftaten

Einzelne Straftaten

Auslegung des Begriffs des "nichtöffentlichen" Gesprächs

Rechtsprechung
Einzelne Straftaten

6B_943/2019, zur Publikation vorgesehen

Das Bundesgericht bestätigt einen Schuldspruch des Genfer Kantonsgerichts wegen unbefugten Aufnehmens von Telefongesprächen mit einem Polizeibeamten. Um als "nichtöffentlich" qualifiziert zu werden, muss sich ein Gespräch nicht zwingend auf den Geheim- oder Privatbereich der Beteiligten beziehen oder im Rahmen persönlicher oder geschäftlicher Beziehungen erfolgen.
iusNet StrafR-StrafPR 28.02.2020

Likes auf sozialen Medien können strafbar sein

Rechtsprechung
Medienstrafrecht
Einzelne Straftaten

6B_1114/2018, zur Publikation vorgesehen

Das Drücken des "Gefällt mir"- oder "Teilen"-Buttons für einen ehrverletzenden Beitrag auf Facebook kann eine tatbestandsmässige Handlung darstellen, wenn der Beitrag dadurch einem Dritten mitgeteilt wird. Das Bundesgericht bestätigt in diesem Punkt einen Entscheid des Obergerichts des Kantons Zürich. Allerdings muss das Obergericht im konkreten Fall nochmals prüfen, ob die weiterverbreiteten Inhalte tatsächlich eine üble Nachrede darstellen.
iusNet StrafR-StrafPR 20.02.2020

Neue Formulierung von Art. 261bis StGB vom Volk angenommen

Gesetzgebung
Einzelne Straftaten
Diskriminierendes Verhalten ist nur strafbar, wenn es öffentlich erfolgt. Äusserungen im Familien­- oder Freundes­kreis, zum Beispiel am Stammtisch, sind nicht verboten. Diskriminierendes Verhalten ist nur strafbar, wenn es vorsätzlich erfolgt. Diskriminierendes Verhalten ist nur strafbar, wenn es die Menschenwürde verletzt. Das ist der Fall, wenn gewissen Personen Rechte abgesprochen oder sie als minderwertig bezeichnet oder behandelt werden.
iusNet StrafR-StrafPR 09.02.2020

Begehung von Art. 148a StGB durch passives Verhalten?

Rechtsprechung
Einzelne Straftaten
Das Bundesgericht schliesst sich einer Lehrmeinung von Donatsch an und kommt zum Schluss, dass der Tatbestand jede Täuschung erfasse. Sie kann durch unwahre oder unvollständige Angaben erfolgen oder auf dem Verschweigen bestimmter Tatsachen beruhen. Art. 148a StGB schütze das Vermögen der Leistungserbringer, wofür Leistungsbezügern grundsätzlich keine Garantenstellung zukomme. Insgesamt ergebe sich, dass für die Tatbestandsvariante des Verschweigens von Tatsachen eine Garantenstellung im Sinne eines unechten Unterlassungsdelikts nicht vorauszusetzen sei.
iusNet StrafR-StrafPR 04.02.2020

Arschloch oder Scholarch?

Rechtsprechung
Einzelne Straftaten

6B_1232/2019

Die von A. gewählte Buchstabenfolge ergibt sich klar aus den Akten: Die Einzahlungen weisen Endziffern in aufsteigender Reihenfolge mit folgenden Buchstaben auf: A [117], R [118], S [119], C [120], H [121], L [122], O [123], C [124] und H [125]. Diese Ordnung (die sich auch in einer alphabetischen Reihenfolge in den Referenzbezeichnungen widerspiegelt) zeigt zwanglos auf, in welcher Abfolge A. die Beträge zahlte und die Buchstaben auswählte.
iusNet StrafR-StrafPR 09.01.2020

Verweigerung Vortest und Bluttest - unechte Konkurrenz?

Rechtsprechung
Strassenverkehrsrecht
Einzelne Straftaten

6B_614/2019, zur Publikation vorgesehen

Das Bundesgericht kommt zum Schluss, dass der Tatbestand von Art. 91a SVG auch bei anfänglicher Weigerung des Betroffenen nicht als erfüllt betrachtet werden kann, wenn dieser später noch in eine andere Massnahme, z.B. die Blutprobe, einwilligt. Mithin ist die Vereitelung von Massnahmen zur Feststellung der Fahrunfähigkeit im Sinne von Art. 91a SVG erst erfüllt, wenn der Zustand des Betroffenen definitiv nicht mehr zuverlässig festgestellt werden kann.
iusNet StrafR-StrafPR 29.12.2019

Sog. "Spanking" ist strafbare Pornografie

Rechtsprechung
Einzelne Straftaten
Das herkömmliche Merkmal von Pornografie - eine in hohem Mass explizite Wiedergabe sexueller Vorgänge - ist nicht in jedem Fall eine notwendige Voraussetzung dafür, dass der Tatbestand von Art. 197 Abs. 4 und 5 StGB erfüllt ist. Je ausgeprägter die Gewaltanwendung ist, desto weniger hohe Anforderungen gelten für den pornografischen Charakter des sexuellen Kontextes. 
iusNet StrafR-StrafPR 27.12.2019

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