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Strafprozessrecht

Strafprozessrecht

Die Beschwerde gegen ein abgewiesenes Haftentlassungsgesuch nach erfolgter Anordnung von Sicherheitshaft

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgericht hält klar fest, dass die Überprüfung eines Entscheides des Zwangsmassnahmengerichts betreffend Verlängerung von Untersuchungshaft auch nach Anordnung von Sicherheitshaft noch möglich sein muss, da die Untersuchungs- und Sicherheitshaft nach den gleichen Voraussetzungen erteilt werden.
iusNet StrafR-StrafPR 08.08.2022

Die Rückzugsfiktion im Rechtsmittelverfahren

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Kann der Berufungs- oder Anschlussberufungskläger von der Rechtsmittelinstanz nicht gültig vorgeladen werden, weil sein Aufenthaltsort nicht bekannt ist, gilt die Berufung als zurückgezogen. Dies gilt in den Fällen in denen er persönlich an der Verhandlung teilnehmen muss. Der Berufungskläger trifft diesbezüglich eine Mitwirkungspflicht. Dieser Verzicht verstösst weder gegen die Rechtsweggarantie noch gegen die Garantien der EMRK.
iusNet StrafR-StrafPR 05.08.2022

Die Parteistellung im Entsiegelungsverfahren

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgerichthält fest, dass sowohl die Inhaberin und der Inhaber von sichergestellten und versiegelten Datenträgern und Gegenständen als auch Geheimnisberechtigte, die keinen direkten Gewahrsam an den versiegelten Gegenständen oder Datenträger innehaben als Parteien im Entsiegelungsverfahren teilnehmen können.
iusNet StrafR-StrafPR 26.07.2022

Das Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus ist am 1. Juni 2022 in Kraft getreten

Gesetzgebung
Strafprozessrecht
Der Bundesrat hat am 4. Mai 2022 die Verordnung über die polizeilichen Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus verabschiedet. Sie konkretisiert die Umsetzung der präventiv-polizeilichen Massnahmen, die im Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) vorgesehen sind. In der Folge ist das PMT-Gesetz auf den 1. Juni 2022 in Kraft getreten. Die polizeilichen Massnahmen im Überblick umfassen die Gesprächsteilnahmepflicht, die Meldepflicht, das Kontaktverbot, das Ausreiseverbot, die Ein- und Ausgrenzung, die Eingrenzung auf eine Liegenschaft und die Ausschaffungshaft. e neuen Massnahmen müssen zudem verhältnismässig angewendet werden. Das heisst: Sie sind immer auf den Einzelfall ausgerichtet. Es gibt konkrete und aktuelle Anhaltspunkte für eine terroristische Gefahr. Sie kommen nur zur Anwendung, wenn mildere Massnahmen nichts nützen oder verletzt werden. Sie sind zeitlich befristet. Die Rechtmässigkeit kann in jedem einzelnen Fall vom Bundesverwaltungsgericht überprüft werden.
iusNet STR-STPR 26.07.2022

Das Bundesgericht präzisiert seine Rechtsprechung zur Kollusions- und zur Wiederholungsgefahr

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgericht bestätigte seine Rechtsprechung, wonach konkrete Anhaltspunkte für die Annahme von Kollusionsgefahr notwendig sind. Ausführungen, die nur theoretischer Natur sind, liessen sich in fast jedem Strafverfahren anführen und reichen für die Annahme von Kollusionsgefahr nicht aus. Mit Blick auf die Wiederholungsgefahr und dem Vortatenerfordernis hielt das Bundesgericht fest, dass die Vortaten gleiche oder gleichartige Rechtsgüter betreffen muss, wie sie im hängigen Untersuchungsverfahren massgeblich und wie sie für die Zukunft zu befürchten sind. Hinsichtlich der Schwere der drohenden Delikte könne jedoch nicht bloss auf die abstrakte Strafdrohung gemäss Gesetz abgestellt werden.
iusNet-StrafR-StrafPR 22.07.2022

Wiederholungsgefahr aufgrund der laufenden Strafuntersuchung?

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts können sich die für die Bejahung der Wiederholungsgefahr erforderlichen Vortaten nicht nur aus rechtskräftig abgeschlossenen Strafverfahren ergeben, sondern können auch Gegenstand eines noch hängigen Strafverfahrens bilden. Dies aber nur, sofern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststeht, dass die beschuldigte Person sie begangen hat. Dieser Nachweis gelte bei einem glaubhaften Geständnis oder einer erdrückenden Beweislage als erbracht.
iusNet-StrafR-StrafPR 18.07.2022

Müssen Strafbefehle unterzeichnet werden?

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Aus der Doppelfunktion von Strafbefehlen als Anklageersatz uns rechtskräftigem Urteil geht hervor, dass diese in jedem Fall eigenhändig unterzeichnet werden müssen. Einzig bei versehentlichem Fehlen einer Unterschrift auf dem Strafbefehl, kann dieser Mangel mit einer eigenhändig unterzeichneten Überweisungsverfügung der Staatsanwaltschaft ans Strafgericht geheilt werden. Ansonsten muss das Gericht den Strafbefehl aufheben und den Fall zur Durchführung eines neuen Vorverfahrens an die Staatsanwaltschaft zurückweisen.
iusNet StrafR-StrafPR 15.07.2022

Recht aktuell: DNA-Analysen im Strafverfahren Chancen & Risiken nach der StPO-Reform

Veranstaltungen
Aus Anlass der jüngsten Reform des DNA-Profil-Gesetzes und des Strafprozessrechts, die unter anderem auch die Regelungen zur Beweisführung mittels DNA-Analysen beschlägt, soll im Rahmen der Veranstaltung eine Bilanz gezogen und sich vergewissert werden, was von der DNA-Analyse bei realistischer Betrachtung zu erwarten ist.

Die Fluchtgefahr trotz fortgeschrittenem Alter und angeschlagenem Gesundheitszustand der beschuldigten Person

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Sowohl der Gesundheitszustand als auch das Alter der betroffenen Person können gegen die Annahme von Fluchtgefahr sprechen. Da im vorliegenden Fall von der Staatsanwaltschaft seit Beginn neben der Fluchtgefahr auch Kollusionsgefahr vorgebracht wurde, sich die Gerichte bis zum Entscheid des Bundesgerichts damit nicht befassten, führt die Gutheissung der Beschwerde des Beschwerdeführers dennoch nicht zur Haftentlassung sondern zur Rückweisung an die Vorinstanz.
iusNet StrafR-StrafPR 11.07.2022

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