iusNet Strafrecht-Strafprozessrecht

Schulthess Logo

Strafrecht-Strafprozessrecht > Modulspezifische rechtsgebiete > Strafprozessrecht

Strafprozessrecht

Strafprozessrecht

Die Beschwerdemöglichkeit gegen Entsiegelungsentscheide des Zwangsmassnahmengerichts

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgericht hält fest, dass gegen die Anordnung einer Triage im Entsiegelungsverfahren keine Beschwerde möglich ist. Im Entsiegelungsverfahren muss der Geheimnisinhaber die angerufenen Geheimhaltungsinteressen substanziieren und glaubhaft machen. Die entsprechenden Aufzeichnungen und Dateien müssen bezeichnet werden, aber nicht inhaltlich offengelegt werden.
iusNet-StrafR-StrafPR 08.12.2021

Die Legitimation zur Beschwerde gegen die Verweigerung der Entsiegelung

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Die Befugnis, beim Gericht ein Entsiegelungsgesuch zu stellen, ist allein der "Strafbehörde" überlassen. Da das Gesetz keine Befugnis der beschuldigten Person oder der Privatklägerschaft vorsieht, ein entsprechendes Begehren zu stellen, muss dies grundsätzlich auch für die Beschwerde gegen die Verweigerung der Entsiegelung gelten.
iusNet-StrafR-StrafPR 07.12.2021

Die Befangenheit des Haftprüfungsrichters

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Der Anschein der Befangenheit kann bei einer Richterin, die zuerst als Sachrichterin und nach erfolgter Verurteilung als Haftrichterin amtet, angenommen werden. Dies kann aber nur berücksichtigt werden, wenn die Vorbringen rechtzeitig erfolgen und nicht erst im Rahmen eines Rechtsmittelverfahrens.
iusNet-StrafR-StrafPR 01.12.2021

Schützt die EU-Rückführungsrichtlinie vor einer Geldstrafe?

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Nach der bundesgerichtlichen Rechtsprechung verstösst die Verhängung einer Geldstrafe nicht gegen die EU-Rückführungsrichtlinie, zumal eine Geldstrafe nicht nur in Form einer Ersatzfreiheitsstrafe sondern auch auf dem Weg der Betreibung eingeholt werden kann.
iusNet-StrafR-StrafPR 01.12.2021

Das Akteneinsichtsrecht im Entsiegelungsverfahren

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Akteneinsichtsrecht im Entsiegelungsverfahren umfasst die sichergestellten und gesiegelten Geräte im Regelfall nicht mit ein. Wenn die beschuldigte Person jedoch nachvollziehbar begründet, weshalb sie ohne nachträgliche Gesamtdurchsicht von Geräten und Aufzeichnungen überhaupt nicht in der Lage wäre, ihre mit Anfangshinweisen bereits plausibel gemachten Geheimnisinteressen ausreichend zu substanziieren, kann sich eine weitergehende Akteinsicht in die gesiegelten Geräte im Ausnahmefall als geboten erweisen.
iusNet-StrafR-StrafPR 30.11.2021

Beschlagnahme und vorzeitige Verwertung von Kryptobeständen

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Werden in einem Strafverfahren Kryptobestände beschlagnahmt, kann ein sofortiger und gesamthafter Verkauf einer nahezu vollständigen Vernichtung dieser Werte gleichkommen. Bei einer vorzeitigen Verwertung sind die Interessen der Beteiligten so gut als möglich zu wahren. Ein Verlust ist möglichst auszuschliessen. Sofern das notwendige Fachwissen in der Behörde nicht vorhanden ist, hat sie für die sach- und fachgemässe Verwertung eine Fachperson beizuziehen.
iusNet-StrafR-StrafPR 22.11.2021

Die Entschädigung der Reisezeit der amtlichen Verteidigung

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgericht kommt zum Schluss, dass bei der Entschädigung der amtlichen Verteidigung eine pauschale Entschädigung für die Reisezeit nicht willkürlich ist. Da die Kantone in diesem Punkt ein grosses Ermessen haben, greift das Bundesgericht nur ein wenn die Regelung willkürlich erscheint. Eine pauschale Entschädigung für die Reisezeit ist somit gemäss Bundesgericht zulässig.
iusNet-StrafR-StrafPR 19.11.2021

Die hohe Sicherheitsgefährdung als Voraussetzung der Wiederholungsgefahr

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgericht hält fest, dass die Verletzung einer Ordnungsvorschrift nur in Ausnahmefällen zur Haftentlassung führen kann. Weiter hält es fest, dass auch Vermögensdelikte ohne Anwendung von Gewalt eine hohe Sicherheitsgefährdung darstellen können und damit ohne weiteres Anlasstaten der Wiederholungsgefahr darstellen können. Schliesslich geht das Bundesgericht auf den Vollzugsort der Haft bei Wechsel des vorzeitigen Strafvollzuges in Untersuchungshaft ein. Es hält fest, dass der Vollzugsort grundsätzlich von diesem Wechsel unberührt bleibt, es sei denn das kantonale Vollzugsrecht schreibe etwas anderes vor.
iusNet-StrafR-StrafPR 16.11.2021

Das Rechtsmittel gegen die Ablehnung der Sistierung der Hauptverhandlung

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Anders als bei der Ablehnung der Sistierung der Strafuntersuchung durch die Staatsanwaltschaft kann die beschuldigte Person gegen die Ablehnung der Sistierung der Hauptverhandlung eine Beschwerde ergreifen. Dabei muss jedoch in nicht wieder gutzumachender Nachteil geltend gemacht werden, ansonsten ist nach Ansicht des Bundesgerichts eine Beschwerde unzulässig.
iusNet-StrafR-StrafPR 10.11.2021

Wann ist eine "doppelte" Rechtsbelehrung der einzuvernehmenden Person notwendig?

Rechtsprechung
Strafprozessrecht
Das Bundesgericht beantwortet diese Frage mit Verweis auf BGE 144 IV 28, wonach Auskunftspersonen, die nicht verpflichtet sind, zum Nachteil eines Dritten auszusagen, spezifisch darauf hingewiesen werden müssen. Dies habe umso mehr für beschuldigte Personen zu gelten. Folglich führte der fehlende Hinweis auf das spezifische Aussageverweigerungsrecht bezüglich des mitbeschuldigten Ehemannes der Beschwerdegegnerin anlässlich der staatsanwaltschaftlichen Einvernahme zur Unverwertbarkeit ihrer Aussagen.
iusNet-StrafR-StrafPR 4.11.2021

Seiten